Reaktion auf Jon Stewarts viralen "The Daily Show" Beitrag

Lesezeit: 6 Min.

Moin!

Jo! Da habe ich letzte Woche mit maximalem Clickbait auf diese Woche gesetzt, aber der Heuschnupfen hat mich am Wochenende zu minimaler Arbeit gezwungen. Entschuldigt bitte.

Tatsächlich arbeite ich nun einmal so viel, dass ich es ohne volles Wochenende nicht schaffe, den Newsletter zu schreiben. Jetzt fragst du: Warum machst du es dann?

Die Antwort findest du im heutigen Deep Dive und Kick-off.

Aber vorher unser Tagesprogramm:

👀 ICYM die letzte Ausgabe: Ich mache das eigentlich nicht, aber…

1. Tops News: Jon Stewarts viraler Beitrag zu KI

2. News von Apple, OpenAI, Anthropic & zum aiPhone!

3. Teil 1 des anstehenden Selbstversuchs: KI-generierte Online-Präsenz als natürliche Personenmarke

DER KURATIERTE BEREICH
🚒 Top News: Reaktion auf Jon Stewarts “The false Promises of AI”

Wird KI Menschen ersetzen? Ja, nein, vielleicht…

Wenn du Jon Stewarts 15-minütigen viralen Beitrag zu „The false Promises of AI“ gesehen hast, könntest du mit mehr Wut auf die Roboter dastehen als nach 2/3 von iRobot.

Stewart präsentiert eine paradoxe Sichtweise und behauptet, dass:

• KI überbewertet sei (z.B. könne sie gerade so Mark Zuckerberg Toast machen)

• Dennoch KI bald massiv Arbeitsplätze reduzieren könne

Das Segment stellt richtig fest, dass die aktuelle KI bestimmte Jobs erheblich und schnell automatisieren könnte, wie etwa Kundensupport:

• Klarnas KI hat die Arbeit von 700 Support-Mitarbeitern geleistet

• oder die E-Commerce-Plattform Dukaan, die 90% ihres Kundensupport-Personals wegen KI entlassen hat

Aber die Massenentlassung von Arbeitnehmern? Das können die Daten bisher (noch) nicht bestätigen. Tatsächlich haben einige Berufe, wie Videobearbeitung, Buchhaltung und Verkauf, seit dem Aufstieg von ChatGPT eine Nachfragesteigerung erlebt:

Wie es um die Zukunft von Arbeit steht, ist schwierig einzuschätzen. Ich persönlich gehe davon aus, dass solche schwerwiegenden technologischen Fortschritte nicht verhinderbar sind, da es immer zu einem Wettrüsten führt. Und da wir nicht wollen, dass die Gegenseite gewinnt, setzen wir auf alles auf den Fortschritt.

Wie gehen wir also damit um? Werden wirklich “einfach” neue Jobs erfunden, wodurch Menschen mehr Erfüllung erlangen? Werden diese Jobs Menschen sein, die die Ausgabe einer KI bewerten? Daten-Labeler? Prompt-Ingenieure? Ich habe keine Ahnung.

Aber es wird nicht über Nacht passieren. Viele KI-Lösungen sind noch nicht in der Lage, den Job einer ganzen Person zu automatisieren oder diesen Job überhaupt gut zu machen. The Information berichtete, dass Amazon seine automatisierten, kassiererlosen Lebensmittelgeschäfte aufgebe, weil die Technik nicht gut genug funktioniere.

Bisher bietet KI hauptsächlich an, die Produktivität von Angestellten zu erhöhen, anstatt sie in die Arbeitslosigkeit zu zwingen.

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DEEP DIVE
Mit der Hilfe von KI online ein Publikum aufbauen - mein Selbstversuch

Dies ist Teil 1 von X (ich weiß noch nicht wie viele Teile, weswegen ich die Zahl im Nachhinein nachtragen werde).

Wie bereits letzte Woche angekündigt: Ich habe vor, demnächst ein paar Sachen zu testen und würde mich sehr freuen, euer Feedback dazu zu bekommen. Ihr habt wahrscheinlich bemerkt, dass ich in den letzten Wochen die Tools und Anwendungsfälle eher Richtung Personal Branding orientiert habe.

Der Grund ist, dass ich seit letztem Jahre mir eine stärkere Online-Präsenz (neudeutsch: Personal Brand) aufbauen möchte. Was bedeutet das konkret?

Der Hintergrund

Ich bin inzwischen an einem Punkt angekommen, wo ich einige Limits erreicht habe, von denen ich vor einigen Jahren geträumt habe: Ich verdiene so viel Geld, dass ich mir wieder mehr Zeit wünsche, denn ich tausche Zeit gegen Geld.

Soweit so gut. Manche von euch sind vielleicht freiberufliche Berater oder haben sogar eine eigene Firma, aber selbst als Angestellter: Man arbeitet eine gewisse Zeit, in der man einen gewissen Output generiert und wird dafür bezahlt.

Übrigens habe ich überhaupt nichts gegen das Zeit-gegen-Geld-Modell; viele Online-Gurus verteufeln es, als wäre man dumm, dieses Modell für sich zu nutzen. Mir dagegen gibt es Sicherheit, einen Auftrag für die guten 10 Std./Tag, in denen ich an einem Problem arbeite und zwar für Leute, die ich inzwischen sehr gerne habe.

Warum also etwas ändern?

Hier muss ich mich selbst outen (mir ist kein gutes deutsches Wort eingefallen): Ich bin der Meinung, ich habe eine Message zu vermitteln und deswegen möchte ich gerne mehr Aufmerksamkeit erlangen. Das hat zwei positive Nebeneffekte, und einen herben negativen Effekt:

Vorteil 1: Mehr Nachfrage

Durch mehr Aufmerksamkeit kann man mehr Nachfrage generieren und dadurch wiederum höhere Zeit-gegen-Geld Preise, sodass man letztendlich weniger Zeit investieren muss, um seinen Lebensstil zu halten

Vorteil 2: Aufmerksamkeit ist die neue Plattform

Ich habe inzwischen mehrere Plattformen verpasst, die aufeinander aufbauen:

• das Internet, spez. Web 2.0 ist die originäre Plattform

• auf dem das Smartphone und die Web-Browser

• wobei das Smartphone sich als massentauglicher herausgestellt hat, wodurch ein Duopol (iOS sowie Android) entstand

• auf dem Apps in einem Appstore aufgebaut wurden

• die letztendlich wieder durch Web-Apps im Browser abgelöst wurden

Die neue Plattform ist Vertrauen in Personenmarken. Nicht, weil Marken per se neu sind, sondern weil die Erstellung von Inhalten insbesondere durch generative KI für natürliche Personen demokratisiert wird. Vorher haben wir Marken wie Adidas, Nike, Apple und co. vertraut; jetzt sind es Michael Jordan (Pionier), Kylie Jenner, Rihanna, Mr. Beast oder eben viele kleinere Personen, die eine Nische für sich entdeckt haben.

Der große Nachteil: Investment

Tja, kostet wieder Zeit, sich reinzufuchsen, Inhalte zu generieren, zu distribuieren, usw.

Oder etwa nicht? Der Paradigmenwechsel durch KI

Das Ziel der nächsten Wochen ist es, mein eigenes Problem - nämlich zu wenig Zeit für die Inhaltserstellung zu haben - mit einem strategischen Framework über KI-Werkzeuge zu lösen. Einfach gesagt: Ich gucke, ob ich es endlich wieder schaffe, regelmäßig Kram zu posten.

Jetzt der Übergang - die Infrastruktur, die wir nutzen werden

Ich sage es mal ganz frei heraus: Wenn das gut funktionieren sollte, stelle ich euch das hinterher in einem kurzen Workbook zusammen, sodass ihr es selbst nutzen könnt. Insofern würde ich mich freuen, wenn ihr mir Feedback geben könntet oder es sogar selbst testet.

Um durchzustarten, brauchen wir natürlich eine Reihe an Werkzeugen, die uns den Weg erleichtern. Folgende Werkzeuge habe ich mir kostenpflichtig zugelegt, um Inhalte basierend auf meinen Erfahrungen und Kenntnissen zu erstellen.

Capture - interessante Inhalte zwischenspeichern und konsumieren

Dafür nutze ich bereits seit 2019 das Tool Readwise (sowohl deren originales Readwise als auch deren Reader). Du kannst mit dem Tool wirklich alles kurzzeitig kinderleicht speichern und später highlighten, wenn du es tiefergehend liest.

Organize - eher für Nerds

Um unsere mühsam erarbeiteten Prompts zu speichern, würde ich eine Datenbank (altdeutsch: Tabelle) in Notion.so empfehlen. Ist ganz einfach aufgesetzt und kostenlos. Eine solche Datenbank könnte dann so aussehen:

Dazu empfehle ich noch ein Textersetzungstool, damit man Prompts schneller in das Chat-Fenster einfügen kann. Ich nutze dafür Textblaze, wobei es sicher weitere Möglichkeiten gibt. Damit könnt ihr einfach eine vorgegebenen Text - im Beispiel unten “ty” - mit einem selbstdefinierten deutlich längeren Text ersetzen.

Als letztes habe hinter Readwise noch eine Integration in mein Notizen-Tool, sodass die Highlights dort in meine Inbox kommen. Das ist aber eher für Produktivitäts-Nerds wie mich. Falls ihr interessiert seid, antwortet einfach auf diese Email und dann kann ich euch dabei helfen.

Synthesize - der wichtigste Schritt

Um letztendlich Content zu generieren, brauchen wir die üblichen Verdächtigen:

• ChatGPT-4 und Claude 3 für alles Mögliche natürlich

• Hypefury.com*, um generierten Content auf Twitter/𝕏 an vorgegebenen Zeitpunkten zu posten

• Typeshare.co*, um den Chatbots Templates vorzugeben, um bereits bewiesene Formate vorgeben zu können

Ich nutze außerdem noch Miro, um das strategische Vorgehen zu bauen. Hier ein kleiner Einblick:

Zusammenfassung

Diese Woche haben wir also uns darauf eingestellt, neue Werkzeuge systematisch zu nutzen, um den Planungs- und Erstellungsaufwand zu minimieren. Nun müssen wir uns an folgendes setzen:

• Worüber wollen wir Inhalte erstellen, ohne dass es unauthentisch wird? Bzw. was können wir beitragen?

• Wie können wir dieses Portfolio in einen auf sich selbst aufbauenden sowie sich selbst befeuernden Prozess einbauen?

• Welche Gewohnheiten müssen wir entwickeln und Zeit-Slots müssen wir dafür reservieren, damit wir dran bleiben?

Dazu kommen wir nächste Woche.

Um Denzel Washington zu zitieren: “Without commitment, you’ll never start. But more importantly, without cosistency you’ll never finish.” ⤵️

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OUTRO
Wie ich dir helfen kann, wenn du bereit bist:

✅ Mein (kostenloses) KI-Starterkit in Notion (Link)

✅ Die Tools, die ich jeden Tag verwende & wärmstens empfehle:

1. Beehiiv.com* - mein Newsletter-Programm, das mir >1.000 Abonnenten gebracht hat

2. Perplexity.ai - Die Suchmaschine der KI-Ära - mehr Infos hier

3. Decktopus.com* - Erstelle qualitativ hochwertige Präsentation in Sekunden

4. Typeshare.co* - Meine All-in-One Social Media Content-Creation Suite, die dir die am besten funktionierenden Templates für die unterschiedlichen Kanäle anbietet

5. Hypefury.com* - Mein Social-Media-Tool, mit dem ich mein Twitter auf > 2.000 Follower gebracht habe

6. Copy.ai - Mit KI Inhalte generieren, wie Titel, E-Mails und Social-Media-Beiträge

7. Scribe AI* - mein Tool für technische Dokumentation bei Kunden, die automatisch mitdenkt und die Veröffentlichung per Klick kinderleicht macht

8. Screenstory.io* - Loom auf Steroiden - erstelle Gifs, Tutorials & andere Videos

9. Guidde.com*- Erstelle super schnell Videoanleitungen für dein Team

10. Descript.com - Nutze ich derzeit für Video- und Podcast-Bearbeitung (coming soon)

11. Looka.com - Erstelle schnell deine Brandutensilien mit der Hilfe von KI

Die Tools sind in der Frequenz der Anwendung gelistet.

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